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Willkommen am fög – Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft

Medienkonsum von Auslandschweizer:innen

Wie informieren sich Auslandschweizer:innen über ihr Herkunftsland? Und inwiefern hängt das mit ihrer politischen Partizipation zusammen? Eine neue fög-Analyse beleuchtet ein wenig erforschtes Gebiet.

Für Menschen, die auswandern, sind Medien eine wichtige Informationsquelle, um über Geschehnisse in ihrem Heimatland auf dem Laufenden zu bleiben. Doch welche Medien nutzen Auslandschweizer:innen, um sich über ihr Herkunftsland zu informieren? Antworten auf diese Frage liefert die kürzlich publizierte fög-Analyse. Die Studie basiert auf Daten einer Leserschaftsbefragung der Schweizer Revue, der offiziellen Publikation der Auslandschweizer-Organisation (ASO).

Das fög hat untersucht, über welche Medienkanäle sich Auslandschweizer:innen über Nachrichten und Ereignisse in ihrem Herkunftsland informieren. Die Analyse hat fünf verschiedene Mediennutzungsmuster (sog. Medienrepertoires) identifiziert:

  • die "information seekers" (14% der Befragten),
  • die "digitally connected" (23%),
  • die "broadcasting regulars" (15%),
  • die "occasional spectators" (21%),  
  • die "revue-only readers" (26%).

Die Typen setzen sich mit absteigender Intensität mit News aus der Schweiz auseinander. Die Gruppe der "information seekers" verfolgt Neuigkeiten aus der Schweiz aktiv über diverse Quellen, die "digitally connected" informieren sich online und speziell über Social Media, die "broadcasting regulars" wiederum nutzen vorwiegend die Radio- und Fernsehprogramme der SRG SSR.  Die "occasional spectators" und "revue-only readers" zeichnen sich durch ihre geringe Nutzung von Schweizer Medien aus.

Der Grad der Verbundenheit mit der Schweiz korreliert dabei mit der Intensität des Medienkonsums. Das heisst, je weniger die Befragten mit der Schweiz verbunden sind, desto weniger nutzen sie die Medien, um sich über ihr Heimatland zu informieren. Die Analyse zeigt weiter, dass die Mediennutzung und die politische Partizipation eng verknüpft sind. So nehmen die "information seekers" und die "digitally connected", die sich regelmässig über ihr Heimatland informieren, auch häufiger an Abstimmungen oder Wahlen teil. Viele von ihnen haben keine Doppelbürgerschaft, sondern nur den Schweizer Pass und können es sich gemäss Befragung vorstellen, wieder in die Schweiz zurückzukehren.

Swissinfo.ch berichtete ausführlich über die Befunde der Analyse.Zum Beitrag

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