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Willkommen am fög – Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft

Mediensymposium 2023

Nach einer Pandemie bedingten Online-Tagung 2021 konnte das Mediensymposium am 12. und 13. Oktober 2023 wieder in Präsenz stattfinden. Unter dem Titel „Medienstrukturen revisited. Recht – Markt – Akteure – Gesellschaft“ diskutierten Wissenschaftler:innen die Herausforderungen sich verändernder Medienstrukturen und mögliche Lösungsansätze.

Medienstrukturen revisited

Die Digitalisierung hat die Rahmenbedingungen klassischer Medien grundlegend verändert. Welche Konsequenzen haben diese Veränderungen für die Demokratie und den öffentlichen, zunehmend Plattform-bestimmten Diskurs. Und was sind die regulatorischen Antworten darauf, beispielsweise mit Blick auf künftige Förderinstrumente des Journalismus oder die Regulierung der Tech-Plattformen? Die Medien- und Kommunikationswissenschaft ist gefordert, durch Grundlagenforschung Lösungen aufzuzeigen, wie Medienstrukturen in der digitalen Ära aussehen sollen, damit sie einem demokratischen Gemeinwesen dienen.

Genau hier setzte das Mediensymposium zum Thema „Medienstrukturen revisted. Recht – Markt – Akteure – Gesellschaft“ an. Im Zentrum stand die Frage, inwiefern die Forschung Wege zur Bewältigung dieser Herausforderungen bietet. Die Leitfrage des Mediensymposiums wurde in verschiedenen Roundtables diskutiert. Folgende Themen wurden behandelt:

  • Strukturell wirksame Steuerungsinstrumente bis hin zu arbeitsrechtlichen Optionen zur Regulierung digitaler Plattformen;

  • Defizite und Potenziale in der Ausgestaltung von Marktstrukturen im DACH-Raum, etwa im Bereich staatlicher Förderungen oder der Gewährleistung lokaler Medienangebotsstrukturen;

  • Die infolge der Plattformisierung des öffentlichen Rundfunks veränderten Rationalitätskriterien im Umgang mit dem Publikum und

  • die Rolle von Empfehlungssystemen aus Publikumssicht.

Die Folgen der zunehmenden Ökonomisierung der Medienproduktion und möglicher (selbst)regulierender Gegenmassnahmen wurden anhand der Beispiele Mediensport und Sponsored Content ebenso diskutiert wie der adäquate Umgang mit visueller Hasskommunikation im Netz und der Stellenwert, den das Konzept eines ‚konstruktiven Journalismus‘ als Antwort auf strukturelle Fehlentwicklungen haben könnte.

Das Mediensymposium schloss mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion, diesmal zum Thema: „Von der Service Public-Idee zur Plattformlogik?“. Unter der Leitung von Marlis Prinzing und Josef Seethaler diskutierten – durchaus kontrovers – Florian Skrabal, Chefredakteur von DOSSIER, Roger de Weck, früherer Generaldirektor der SRG/SSR 2012-2017 und Kurt W. Zimmermann, Kolumnist der WELTWOCHE.

Das Mediensymposium 2023 wurde unterstützt durch: Schweizerische Post, Hofstetter Stiftung, DGPuK, ÖGK, SGKM sowie durch das IKMZ der Universität Zürich.

Mehr Informationen zum Mediensymposium.