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Die Republik hat ihre Zählung von Aussteiger:innen aus dem Journalismus weitergeführt. Auffällig dabei: Jede:r vierte Aussteiger:in war beim SRF angestellt. Linards Udris schätzt die Entwicklungen ein.
Bei einer Auswertung der Abgänge aus dem Schweizer Journalismus kommt die Republik zu einem frappierenden Resultat: alle fünf bis sechs Tage kommt der Schweiz ein:e Journalist:in abhanden. Nachdem im ersten Pandemiejahr die Zahl der Kündigungen zurückging, stieg sie, als sich die wirtschaftliche Unsicherheit wieder gelegt hatte, wieder an.
Auffällig ist dabei, dass jede:r vierte Aussteiger:in beim SRF angestellt war. Viele der Kündigungen stehen offenbar mit dem Projekt "SRF 2024" in Verbindung. Linards Udris sieht die Schwierigkeiten insbesondere beim Vertrauen: «Die Art und Weise, wie der Wandel vollzogen wird, überzeugt offenkundig nicht alle Mitarbeitenden. Das Unternehmen ist gross und entsprechend kompliziert, was Hierarchien angeht – das kann zu Enttäuschungen führen.» Vor allem für über 50-jährige sind die Umstrukturierungen und neuen Jobprofile in der Branche eine grosse Hürde. Dazu Udris: «Wer keine digitalen Kompetenzen mitbringt und es an der Fähigkeit oder Bereitschaft mangeln lässt, konvergent zu arbeiten, hat es schwer.»